Für uns bei «Zürich liest»: Marina Zwimpfer

Ein milder Herbsttag beginnt: Die alten Blätter der Bäume verfärben sich und machen Platz für neue. Auch die Autorinnen und Autoren haben in diesem Jahr wieder bunt und wild ihre Blätter beschrieben. Jetzt weht der Wind sie auf die Bühnen und in unsere Lesesäle. Was dabei so alles zustande kam, das wird Marina Zwimpfer herausfinden, denn so mannigfaltig wie das Laub sind auch die Veranstaltungen, die sie in diesem Jahr bei «Zürich liest» besuchen wird. Von ‚work in progress‘ und einer eindringlichen Frauenstimme aus Lettland bis zum Gesamtkunstwerk aus Text, Bild und Musik ist alles dabei!

Marina Zwimpfer studiert Germanistik und Anglistik an der Universität Zürich und Musik mit Hauptfach Oboe an der Hochschule Luzern.

Für uns bei «Zürich liest»: Laura Hertel

An den diesjährigen Solothurner Literaturtagen bloggte Laura zum ersten Mal fürs Schweizer Buchjahr. In der Welt des Lesens und Schreibens hat es ihr sehr gut gefallen. So gut, dass sie sich spontan entschied, ihr Germanistik- und Anglistikstudium für ein Semester auf Eis zu legen und ein Redaktionspraktikum zu absolvieren. Deshalb arbeitet sie zurzeit im Regionaljournalismus.

Dort füttert sie am liebsten das Ressort Kultur, denn sie hat ihre Begeisterung für Literatur und Sprache nicht verloren. Besonders interessiert ist sie an aktuellen Themen. So wird sie sich am «Zürich liest» beispielsweise bei Steven Schneiders Lesung aus «Wir Superhelden» mit der Frage beschäftigen, wie sich die Spezies des Mannes in der heutigen Gesellschaft einfindet.

Für uns bei «Zürich liest»: Livia Sutter

Livia hat geglaubt, dem Landleben endlich entkommen zu sein. Und jetzt gibt ihr Franz Hohler Anlass zur Sorge, dass Flora und Fauna sie bis in die Stadt verfolgen könnten und man Zürich 40 Jahre nach der „Rückeroberung“ wieder mit der wilden Natur teilen muss.

Darum wird sie sich zu Isabel Morf ins Krimitram retten, und sollten auch dort Wölfe und andere finstere Gesellen lauern, wird sie sich einfach eine VR Brille aufsetzen und fortan nur noch in virtuellen Räumen leben – zumindest für die Dauer von „Zürich liest“.

Für uns bei «Zürich liest»: Steffi Caminada

Steffi liest viel. Am liebsten in Zürich. Und gern auch mit anderen, wenn in der Stadt das jährliche Lesefieber ausbricht. An «Zürich liest» ist sie zum ersten Mal für das «Schweizer Buchjahr» unterwegs.

Mehrsprachigkeit und Übersetzung sind Themen, die sie besonders interessieren. Das Übersetzungsprojekt «Lyrischer Wille» verspricht einen multilingualen Abend und will Brücken zwischen Sprachen, Dichtern und Dichterinnen schlagen.

Als Anglistik-Studentin freut sie sich aber besonders auf die Ausstellung «Thomas Mann in Amerika» im Strauhof. Und trifft gleich noch einen weiteren Mann aus den Staaten, Andrew Ridker, der als US-Shootingstar angekündigt wird. Zu einem Trio gehören drei: Mit Alex Capus will sie zum Schluss einen Blick auf die heimische Literatur werfen.

Bedauern tut sie, dass so viele Veranstaltungen gleichzeitig laufen, denn sonst hätte sie auch noch viele weitere, insbesondere von mehr Frauen, sehen wollen.

Für uns bei «Zürich liest»: Xenia Bojarski

Nachdem sie im Sommer das Solothurner Terrain erkundet hat, freut Xenia sich darauf, bei «Zürich liest» durch entfernte Räume und Zeiten zu reisen. Sie wird unter anderem Halt bei Thomas Meyer machen und ist gespannt auf Motti Wolkenbruchs neue Sperenzchen.

Ob Umwege gegangen werden müssen, wenn eine Übersetzerin die Nachricht an das Publikum überliefert, und was Muttermilch mit dem nachkriegszeitlichen Lettland zu tun? Diesen Fragen wird sie bei Nora Ikstena nachgehen. Und an welche Tür muss eigentlich geklopft werden, damit Virtual Reality einem Einlass gewährt? Zu guter Letzt bleibt hoffentlich noch etwas Zeit, um wieder aufzutauchen und Zürich zu lesen.

Für uns bei «Zürich liest»: David Sieber

Wer ist dieses Zürich, das da liest? Und darf da jede*r mitlesen? Wer über Sprache bestimmt, diese Frage stellt uns auch die Romanfigur Zoltán aus Melinda Nadj Abonjis «Der Schildkrötensoldat», die im sogar Theater auf die Bühne und uns vors Gewissen gestellt wird. Robust kann Sprache aber nur bleiben, weil sie Geschichte hat und sich in dieser wandelt. Einzelne Krümel davon hat Peter Graf im Grimmschen Wörterwald aufgelesen, die Thomas Sarbacher vorträgt. Moderner gibt sich die multimediale Leseinstallation im Kein Museum, das zusammen mit der Stereofeder junge Autor*innen zur momentanen Lage befragt hat. Sicher ist nicht alles wahr, was da so gelesen wird. Wie es überhaupt zu Fakes und Fiktionen kommt, das möchte ich gerne von Thomas Strässle hören.

Ich studiere Philosophie und Deutsche Literaturwissenschaft an der UZH und wenn immer möglich nur das, was auch etwas aussagt. Mal schauen, was Zürich so zu lesen gibt.

Für uns bei «Zürich liest»: Isabelle Balmer

«Zürich liest 2019» steht für Isabelle ganz im Zeichen der Liebe. Sie beginnt ihre Festivalreportage am Mittwoch mit einem lyrisch-erotischen Abend im Münsterhof, entgleitet am Freitag im Hamam in die Tiefen der westlichen und östlichen Sicht auf die Weiblichkeit und nähert sich am Samstag über Joana Osmans Debütroman «Am Boden des Himmels» der Liebe im Nahen Osten.

Isabelle studiert an der Uni Zürich im Master Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft und TAV (Theorie – Analyse – Vermittlung). Sie hat eine Schwäche für Minnesang, mittelalterliche Liebeslyrik und Gottfried von Strassburgs Tristan. In der Literatur der Neuzeit freut sie sich besonders über unzuverlässige Erzähler, innovative Formen und geistreiche Sprache. Seit ihrem Umzug nach Zürich 2015 war Isabelle bisher jedes Jahr als Besucherin an «Zürich liest». Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal als Reporterin mit von der Partie. Ihren Zweitwohnsitz verlagert sie während des Festivals wohlweisslich ins Karl der Grosse und freut sich auf spontane Begegnungen und viel Musse.

Wenn sie nicht für «Zürich liest» im Einsatz ist, arbeitet Isabelle im Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek oder schreibt für den Winterthurer Landboten. Wenn sie frei hat, trifft man sie am ehesten mit Buch und gusseisernem Teekännchen im Café Schwarzenbach; auf einem langen Spaziergang durch Zürich oder beim Nachdenken über eines ihrer Lieblingsworte.

Für uns bei «Zürich liest»: Michelle Holz

Nach drei interessanten Literaturtagen in Solothurn freut sich Michelle nun wahnsinnig auf Zürich liest. Endlich wieder durch Zürich streifen und in die unterschiedlichsten Literaturveranstaltungen schnuppern.

Aber bevor es für Michelle los geht, besucht sie „Yoga (nicht nur) für Literaten mit Ben Rakidzija“, um noch einmal mehr entspannt in die aufregenden Tage starten zu können. Darauf folgt schwere Kost, denn es geht um eines der aktuellsten Themen in der Gesellschaft – der Klimawandel, welcher bei der Veranstaltung „Eine Reise in die Klimazukunft“ besprochen wird. Ausserdem möchte sie auch ein Thema nicht aussen vor lassen, weil es immer wieder aktuell ist: „We are not numbers“ Junge Stimmen aus Gaza.

Da sie sich schon immer gefragt hat, wie es eigentlich hinter den Literaturkulissen abläuft, schaut Michelle beim Rüffel & rum Sachbuchverlag vorbei und hört zu bei der Veranstaltung „Von der Idee zum Buch: Ein Lektor erzählt“.

Zum Abschluss feiert sie Geburtstag, und zwar den 50. der Kleinen Raupe Nimmersatt.

Für uns bei «Zürich liest»: Elisa Weinkötz

Elisa kommt aus Berlin und verbringt zur Zeit ein ERASMUS-Semester in Zürich. Sie kommt grade mit dem fehlenden scharfen S klar und erkundet die Schweizer Literaturszene. Dabei ist sie erstaunt, wie wenig sie bisher mitbekommen hat und freut sich über Entdeckungen wie den Verlag die brotsuppe und die Autorin Zsuzsanna Gahse.

Bei „Zürich liest“ beginnt sie im Münsterhof, wo sie ein dekadentes Zusammentreffen von Kulinarik und Liebesgedicht erwartet – sie ist gespannt auf das Mehrgängemenü. Dann wird sie sich beim Spaziergang im Stadtkreis vier Buchorte erlaufen, wieder einmal guten alten Grimm’schen Wortschatz bestaunen – und die „Grenzenlosigkeit der Sprache“ im Angesicht der Lyrik. Schließlich wird sie sich im „Kein Museum“ auf Kies betten, um die Lage zu checken: poetisch, praktisch und hoffentlich gut.

Für uns bei «Zürich liest»: Andrina Zumbühl

Dieses Jahr erkundet Andrina unterschiedliche Räume: Sie begibt sich mithilfe der neusten VR-Technologie in virtuelle literarische Räume, fährt mit Demian Lienhard durch Zürichs gegenwärtige Räume zu den Schauplätzen von Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat oder lässt sich von Alex Capus erklären, wie aus historischen Stoffen vergangener Räume Romane entstehen. Ebenso freut sie sich darauf, mit Thomas Strässle über die Frage nachzudenken, was „Fakes“ und Fiktion gemeinsam haben – oder eben nicht.

Andrina ist gespannt auf die virtuellen, fiktionalen, historischen und gegenwärtigen Räume der Literatur. Wenn sie ihren Plan für die kommenden Tage anschaut, kann sie es kaum erwarten. Kein Wunder also, dass sie bereits zum dritten Mal als Bloggerin für das Buchjahr unterwegs ist.