Wenn sich Sprache und Musik vereinen

Bessa Myftiu und Elina Duni sind ursprünglich aus Albanien. Bessa Myftiu ist Schriftstellerin und schreibt Dichtung und Romane. Ihre Tochter, die Jazz-Sängerin Elina Duni, singt aus ihrem letzten Album Partir, das traditionelle  Balkan-Lieder, aber auch eine eigene Komposition beinhaltet.

Die Mutter liest Texte, die Tochter singt, spielt Gitarre oder Schlagzeug. Die Kombination der beiden Künstler ist schlichtweg grossartig, das Ganze ist mehr als die Summe seiner beiden Teile. Auf der Bühne verschmelzen beide Künstlerinnen zur Einheit. Sie treten abwechselnd auf, jedoch scheint immer ein Kontakt zwischen den beiden zu bestehen. Die ausgeführten Kunstformen antworten aufeinander. Die Musik illustriert Myftius` Worte, sie bringt deren Emotionen und eine Ahnung von der albanischen Kultur ans Licht. Das Gesprochene und das Gesungene haben keine fixierte Grenze. Mal singt Elina Duni flüsternd, mal heftiger, als Echo der mütterlichen Stimme. Auch Bessa Myftiu erklärt, wie wichtig die Musikalität der albanischen Sprache für sie ist. Auf Albanisch oder Französisch liest sie Gedichte und Abschnitte des Romanes Confessions des lieux disparus. Sie erzählt mit Witz und Schalk von Schönheit, Liebe und dem Schreiben.

Das Publikum ist aufmerksam, man hört zu und lächelt. Weil es gleichzeitig berührend, melancholisch, witzig und schlau ist.