Wal zwischen Birken

„Ida und der Wal“ aus der (Zeichen-)Feder von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger gehört zu den jüngeren Höhepunkten auf dem Kinderbuchmarkt. Im vollbesetzten KOSMOS lesen beide aus der poetisch gezeichneten Geschichte der kleinen Ida, vor deren Baumhaus eines Abend ein grosser Wal, eingeklemmt zwischen Birken, strandet. Der nimmt sie mit auf eine Reise hinter den Mond, auf der behutsam Fragen nach der eigenen Wahrnehmung, der weiten Welt und der eigenen Stellung darin hervortreten. Vor dem grossen Bildschirm mit den Illustrationen gewinnt die Geschichte an Plastizität, die mit Popcorn und der Aussicht auf Sirup ausgestatteten Kindergärtner lauschen aufmerksam. Auch die grösseren Kinder und ihre – praktisch in gleicher Mannschaftsstärke anwesenden – Eltern kommen auf ihre Kosten, als im Anschluss an langen Tischen ein eigenes „Ida“-Poster gestaltet werden kann. Eine grosszügige, zumal gratis angebotene Form der Leseförderung, die das KOSMOS als Knotenpunkt auf der literarischen Landkarte schon für die Kleinsten markiert. Und eine vorzügliche Gelegenheit für alle, deren Familienleben unter dem reichhaltigen Angebot von „Zürich liest“ zumindest für ein Wochenende zu leiden droht – ein gemeinsamer Trip ins KOSMOS liegt eigentlich immer drin.

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