„Bitte, lies doch noch mal vor!“ – Verleihung Zürcher Kinderbuchpreis, Take 2

Sowohl die Kinder- als auch die Fachjury waren sich dieses Jahr einig: Die deutsche Schriftstellerin Kirsten Boie sollte für ihr Buch Ein Sommer in Sommerby den Zürcher Kinderbuchpreis 2018 bekommen. Und so geschah es am gestrigen Freitag.

Während die Kinder sich mühen zu zuhören, und Ulrike Allmann, Vorsteherin der Fachstelle Bibliotheken, da viel Verständnis für hat, wurde ganz enspannt mit der Preisverleihung im Zentrum Karl der Grosse angefangen. Kinder und Erwachsene waren zusammen da, die Atmosphäre gemütlich und aufgeschlossen.
Allmann weist daraufhin, dass der Preis nicht nur eine Anerkennung für das Schreiben der Schriftstellerin, sondern auch ein wichtiges Instrument der Leseförderung sei. Die Kinder würden heutzutage viel zu wenig vorgelesen. Dazu komme, dass Eltern oft in dem Labyrinth der Bücher nicht mehr wissen, welche Bücher sie für ihre Kinder zu kaufen sollen. Der Zürcher Kinderbuchpreis könne den Eltern deshalb eine wichtige Orientierungshilfe geben.

Nach der Einführung erklärten sowohl die beiden Kinder Thomas & Florina, die Teil der Kinderjury waren, als auch die Fachjury ihre Wahl von Ein Sommer in Sommerby. Boie setze mit diesem Buch einen Gegenpol zu dem schnellen, modernen Leben: Im Buch wird von drei Kindern erzählt, die zu ihrer Großmutter gebracht werden. Die Großmutter lebt auf dem Land, hat kein Internet und sogar kein Telefon. Wie sollten die Kinder damit umgehen? Kirsten Boie las während der Veranstaltung einiges vor und es war fantastisch. Die Zuschauer lächelten und hörten andächtig zu. Dass die Botschaft so verpackt sei, dass sie ankomme, sei einer der wichtigsten Gründe für die Wahl gewesen. Und so hatte Thomas zum Schluss nur noch eins an Boie zu sagen: „Machen Sie weiter so!“

 

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