Zuhause beim Verlag des Jahres

Am Freitag öffnete der Rotpunktverlag seine Verlagsräume in der «Hellmi». Bereits zum zweiten Mal nach 2011 durfte die Auszeichnung zum «Verlag des Jahres 2019», der vom Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband vergeben wird, gefeiert werden.

Wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb standen die Besucher*innen dicht gedrängt Schulter an Schulter um den grossen Tisch, auf dem sich das aktuelle Programm des Verlages präsentierte. Ein Besucherrekord durfte verbucht werden.

Die einzelnen Schritte vom Manuskript zum Buch wurden vom sechsköpfigen, ausschliesslich weiblichen Team kurz erläutert, worauf eine spontane Abstimmung über erste Entwürfe für einen neuen Buchumschlag folgte.

Der angekündigte Überraschungsgast war Marianne Sax, die Buchhändlerin aus Frauenfeld, die seit Juli das Amt als Präsidentin des Verwaltungsrates vom Rotpunktverlag innehat. Aus ihrer Heimat überraschte sie immerhin mit einem Korb thurgauischer Äpfel. Diese wurden als Entschädigung für die angekündigte, aber leider gar nicht stattfindende Lesung akzeptiert und bildeten somit das rote I-Tüpfelchen einer Veranstaltung, die gerne mehr aus ihren Möglichkeiten hätte machen dürfen.

Für uns bei «Zürich liest»: Laura Barberio

Ist sie nun wirklich schon zum dritten Mal dabei? Darf sie sich erneut ins Treiben von «Zürich liest» mischen, oder trügt der Schein? Sein oder Schein lautet bekanntlich das diesjährige Motto, von dem Laura Barberio sich gerne inspirieren lässt. Beispielsweise indem sie mit Thomas Strässle über die «Erfindung der Wahrheit» nachdenkt.

Sie freut sich darauf, einen Blick hinter die Kulissen des Rotpunktverlags zu werfen und sich mit Demian Lienhard auf eine Tramfahrt durch Zürich zu begeben. Auch mit dem Sprachwandel wird sie sich beschäftigen und dabei abtauchen in die Tiefen des Grimmschen Wörterbuchs und lauschen, wenn Gymischüler*innen sich mit diesem Thema beschäftigen.

Ganz besonders freut sie sich jedoch auf eine Reise in ihre Kindheit. Die kleine Raupe Nimmersatt feiert Geburtstag und wird 50 Jahre alt. 

Vom literarischen Terzett der NZZ erhofft sie sich einen lustvollen, gerne auch bissigen Abschluss, um mit ein paar neuen Buchempfehlungen den Heimweg anzutreten.