Auf einen Kaffee mit Adam Schwarz

Bei seiner Kurzlesung am Freitag war Adam Schwarz noch etwas beeinflusst vom Rotwein, der beim Eröffnungsapéro ausgeschenkt wurde. Heute ist es vor allem der Mangel an Koffein, der ihm noch etwas zu schaffen macht. Trotzdem entspinnt sich ein interessantes Gespräch rund um seinen Roman Das Fleisch der Welt, seinen Eindruck von den Solothurner Literaturtagen und warum er lieber ein Geschichtenerzähler am Lagerfeuer wäre.

Adam Schwarz, erstmal vielen Dank, dass Du dem Buchjahr erneut Red und Antwort stehst. Was war denn dein Highlight an den Solothurner Literaturtagen bis jetzt?

Ich hatte ehrlich gesagt noch fast keine Zeit für den Besuch von Lesungen. Ich hab unterschätzt, wie viel Zeit meine Auftritte und spontane Gespräche fressen. Zwei Lesungen hab ich aber besucht. Einmal die von John Banville, dem irischen Autor, den ich nicht gekannt habe, aber toll fand. Und zweitens die Lesung von Gion Mathias Cavelty, bei der ich bereits wusste, was mich erwartet und gut unterhalten wurde. Die paar Sachen, die ich mir vorgenommen habe, hab ich nicht geschafft. Ich hab selber noch ein paar Auftritte und gleich treffe ich mich mit der Moderatorin der Lesung von morgen.

Wie bereitest Du dich denn auf Lesungen vor?

Mit der Moderatorin von morgen hatte ich im Voraus E-Mail-Kontakt. Sie war auch schon an einer meiner Lesungen und wir werden sicher kurz besprechen, welche Aspekte sie gerne aufgreifen möchte. Das ist schon angenehmer so, dann wird man nicht ins kalte Wasser geworfen. Das war auch bei meiner bisher krassesten, weil grössten Lesung in der Schweizer Botschaft in Berlin so. Da hat mir der Moderator im Voraus seine Fragen unterbreitet. Ich bewundere die Autoren, die das alles schon länger machen und auf der Bühne total souverän wirken. Bei der Kurzlesung gestern fand ich es allerdings ganz angenehm, da begegnet man den Leuten fast auf Augenhöhe.

Ist das nicht schwieriger?

Ich weiss nicht warum, aber ich mag das sehr. Formate wie Sofalesungen zum Beispiel. Da hat man das Gefühl man sei ein Geschichtenerzähler am Lagerfeuer. Ich bin schliesslich kein Grossautor, sondern einfach einer, der ein Buch geschrieben hat.

Dann macht dich der ganze Trubel in Solothurn noch etwas nervös? Du bist also noch kein alter Hase?

Nein, ich glaub das dauert noch eine Weile. Ich finde es aber wichtig, mit den Leuten, die meine Bücher lesen, in Kontakt zu treten. Man schreibt schliesslich nicht nur in seinem stillen Kämmerlein. Das hat auch seine schönen Seiten. Wenn Leute mir berichten, was sie beim Lesen gedacht, gespürt, gefühlt haben, wenn mein Text anders zu meinen Lesern spricht als zu mir – das ist toll und spannend. Ich entdecke dann selber Dinge, die ich im Roman bisher nicht gesehen habe. Ich hoffe auch, dass noch mehr Gespräche und Reaktionen zu meinem Roman kommen, der mir selber fast schon etwas fremd geworden ist. Schliesslich ist es doch einige Zeit her, seit er erschienen ist und dazwischen ist viel passiert. Ich bin gespannt, wie ich in fünf, in zehn Jahren über meinen Roman urteilen werde. Ich fürchte, dass ich mir denken werde „Was hast du denn da für einen Mist geschrieben?“ Aber das muss wohl so sein.

Du hast erwähnt, dass Du an etwas Neuem arbeitest. Wie schwierig oder einfach ist das?

Es ist auf jeden Fall total anders jetzt. Es ist viel schwieriger, die imaginierte Öffentlichkeit auszuklammern. Ich will nicht schon beim ersten Entwurf denken „Ah ja, das schreib ich, das verkauft sich“ – eigentlich sollte man das nie denken. Für mich ist es wichtig, mich fürs Schreiben zurückzuziehen, mich vom Alltag abzugrenzen, vor allem da ich in Leipzig Philosophie studiere und nicht jederzeit schreiben kann. Das ist aber auch gut so. Ich mag es, Texte liegen zu lassen, damit sie gären. Meist konzentriert sich mein Schreiben deshalb auf die Semesterferien. Zum Beispiel war ich im März in Split, einem Ort an dem ich niemanden kenne und für mich bin – das hilft eine Routine zu entwickeln. So komme ich dem Gefühl am nächsten, das ich schon als kleines Kind hatte, wenn ich Legoklötze aufeinander stapelte und dazu Geschichten erfand.

Als Du die Idee für deine Geschichte hattest, schwebte dir da schon zu Beginn ein Roman vor?

Ja, aber ich habs für mich im Geheimen gemacht. Zwei oder drei Jahre hab ich niemandem davon erzählt. Erst in der Schreibwerkstatt des Aargauer Literaturhauses hab ich mal einen Ausschnitt zur Diskussion gestellt und gemerkt, dass das ankommt und Potential hat.

Die Idee für Das Fleisch der Welt kam dir auf einer Spanien-Rundreise und einer Flüeli-Ranft-Wanderung. Danach hast Du dich intensiv mit Niklaus von Flüe beschäftigt. Bist Du von Natur aus neugierig und gehört das zum Autorensein dazu?

Es gibt bestimmt verschiedene Arten von Neugier. Bei mir ist es eher eine „nerdige“.  Ich interessiere mich für Vieles ein bisschen und sammle aus allen möglichen Gebieten. Ich kombiniere gerne abseitige Dinge und erfreue mich an sinnlosem Wissen und Anekdoten, die ich in meine Texte einbringen kann. Das hab ich in diesem Roman gemacht und werde es im nächsten Buch bestimmt genauso tun. Zum Beispiel der Ulrich, der meist nur Flüe-Experten bekannt ist. Der ist einfach so absurd, wie er Niklaus von Flüe nachzuahmen versucht und kläglich scheitert.

Apropos Ulrich: Philipp Theisohn meinte im letzten Interview, die Figur des Ulrich mache ihn aggressiv. Ich fand ihn hingegen eher witzig. War dieser Humor beabsichtigt?

Ich fand ihn auch eher witzig. Vor allem machte es grosse Freude, über ihn zu schreiben. Dieser nervige Mitläufer, der sich trotz allem sehr wichtig nimmt. Ich kann aber auch verstehen, wenn man wütend wird. Im echten Leben würde mich ein solcher Typ auch wütend machen.

Das Bild der damaligen Zeit ist ansonsten sehr düster. Ist das dein Eindruck vom Mittelalter?

Hm, schwierig. Es gibt natürlich dieses Mittelalterklischee, dass es finster war,  düster und schlecht. Das wird dieser Zeit aber nicht gerecht. Letzten Endes war es einfach erforderlich für die Geschichte. Es hat sich so ergeben, weil ich diesem Ideal von Flüe, der versucht in eine geistige Sphäre zu gelangen, etwas Erdiges entgegenstellen wollte.

Dein Roman ist kein historisch akkurater. Schlägt dein neues Projekt eine ähnliche Richtung ein?

Wenn man nur Das Fleisch der Welt gelesen hat, denkt man vielleicht, das ist mein Hauptinteressensgebiet. Ganz im Gegenteil! Meine bisherigen Texte haben alle in der Gegenwart gespielt oder sogar eher in der Zukunft. Mich hat bei Das Fleisch der Welt nicht interessiert, wie es wirklich damals war. Ich wollte vielmehr das Potenzial dieser Situation herauskitzeln und schauen, was passiert. Es war eine Art Gedankenexperiment, das es meines Wissens bisher nicht gab. Mein neues Buch spielt wieder in der Gegenwart. Was bleiben wird, ist sicher das Absurde und das Zusammenbringen verschiedener Dinge.

Adam Schwarz, danke für das Gespräch!

Nach der Lesung zu uns: Interview mit Jens Steiner

Jens Steiners Roman Mein Leben als Hoffnungsträger spielt auf einem Recyclinghof. Es geht ums Wegwerfen, ums mehr oder weniger legale Wiederverwerten und schliesslich um die Frage, was Protagonist Philipp leisten will oder nicht. Selina Widmer traf den Autor zum Gespräch.

Sie hatten am Freitagmorgen schon eine Lesung ihres neuen Romans Mein Leben als Hoffnungsträger. Sie haben sehr lebendig gelesen. Sind Sie einfach talentiert, oder ist das hart erarbeitet? 

Ich habe als Student schon Theater gespielt, das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass mir die mündliche Form der Literatur auch wichtig ist. Es ist auch wichtig fürs Schreiben, das Lautlesen, ich mach das ständig beim Schreiben, vor allem in der Schlussphase lese ich oft laut. Da hört man noch viele Dinge, oder sieht man auch viele Dinge, auch syntaktische Fehler und so. Dinge, die mit dem Zusammenhang zu tun haben, mit der Dramaturgie – auf allen Ebenen entdeckt man Fehler, wenn man laut liest. Deshalb ist es ein Arbeitsinstrument. Und dann kommt der Aspekt dazu, dass ich einfach sehr gerne Leuten vorlese.

Lesen Sie dann auch für sich laut, um sich vorzustellen, wie es für den Leser ist, den Text vor sich zu haben?

Natürlich. Ich lese für mich laut, zum Redigieren des Textes, und immer auch in Hinblick auf die Leser.

Was ist für Sie hier in Solothurn an den Literaturtagen der Höhepunkt?

Dieses Jahr mache ich so viele Sachen, und die sind alle ganz spannend. Ich bin mit einem Kinderbuch hier, ich habe Montag bis Mittwoch aus meinem Kinderbuch vorgelesen. Und heute habe ich aus diesem Hoffnungsträger-Buch vorgelesen und die meisten meiner Freunde finden: Das ist doch der Höhepunkt des Ganzen. Aber das finde ich jetzt nicht unbedingt. Ich mache ganz viele spannende Sachen, gerade vorhin hatten wir ein Gespräch über Kinderliteratur, am Samstag bin ich bei Skriptor, da diskutieren verschiedene Leute über einen unveröffentlichten Text. Ich kann also nicht sagen, dass es einen Höhepunkt gibt.

Und von den Kollegen und Kolleginnen, hören Sie sich da was an? 

Ich versuche es. Ich habe heute so viel, dass ich noch nicht weiss, wie viel ich jetzt noch schaffe. Ich habe auch nicht gut geschlafen letzte Nacht. Aber ich werde sicher noch dazu kommen, das interessiert mich sehr, Lesungen von Kollegen anzuhören.

Sie haben aber jetzt noch keine Liste der Veranstaltungen, die Sie unbedingt besuchen möchten?

Zwei, drei, so. Ich nehme mir nicht zu viel vor. Wen ich sicher nochmals hören will, ist Judith Keller. Da will ich unbedingt hin. Dann ist da noch eine Lyrikwerkstatt, wo ich auch hingehen möchte. Ich finde Werkstattgespräche für mich fast interessanter als die Lesungen.

Diskussionen, an denen es ums Schreiben geht, also.

Ja genau, ums Schreiben.

Haben Sie dieses Jahr ein Buch für sich entdeckt, lesender Weise? Oder sind sie eher am Schreiben als am Lesen?

Nein, nein, ich lese schon auch immer, aber ich lese nicht so viele Neuerscheinungen. Ich schaff’s einfach nicht. Weil die Bücherstapel mit alten Büchern, die bleiben immer gleich gross, oder es kommt sogar noch mehr dazu. Ich habe aber vor zwei Wochen tatsächlich eine Neuerscheinung gelesen, von Monika Maron. Munin oder Chaos im Kopf heisst das Buch. Ich habe viele Jahre nicht mehr Monika Maron gelesen, und ich bin begeistert, ich find’s sehr schön, dass ich die Autorin quasi wiederentdeckt habe. Ich habe zwanzig Jahre nichts mehr gelesen von ihr, und es ist ein sehr schönes Buch. Auch ein sehr zeitbezogenes Buch, ich finde es spannend, was für Themen sie da aufnimmt. Dass wir uns gegenseitig ständig stressen und zu nahe kommen, uns empören über die anderen, dass wir ständig gereizt sind, keine Grenzen mehr haben im öffentlichen Raum. Diese Dinge, die heute doch sehr aktuell sind, nimmt sie auf sehr interessante Weise auf.

Mit ihrem Buch Mein Leben als Hoffnungsträger, hatten Sie da ein spezielles Erlebnis, beim Schreiben oder bei Lesungen?

Ein spezielles Erlebnis gab es nicht, nein. Aber ganz interessant finde ich, dass alle Zuhörer eine eigene Geschichte vom Recyclinghof zu erzählen wissen. Alle kennen das und alle begreifen erst beim Lesen meines Buches, was da so drinsteckt. Man geht da ja in der Regel hin und so schnell wie möglich wieder weg. Und erst bei meinen Lesungen merken die Leute: Ah, da sind ja noch ganz spannende Geschichten dahinter. Da ist viel mehr, über das man nachdenken kann, und das finde ich ganz schön. Der Recyclinghof ist ja sonst eher ein Nicht-Ort.

Sie beschreiben diesen Recyclinghof sehr genau. Haben Sie auch schon da gearbeitet?

Ich wollte das, habs tatsächlich versucht. Aber das ist heute nicht mehr so einfach, zumindest da, wo ich es versucht habe, in der Stadt Zürich. So einen kleinen Sommerjob da zu bekommen, das ging dann nicht. Aber ich habe oft dagestanden. Ich war einfach da und hab‘ zugeschaut. An verschiedenen Orten, vor allem da wo ich lebe, aber auch in Deutschland und Österreich. Es funktioniert überall ungefähr gleich.

Philipp, der Hauptcharakter Ihres Buchs, der auf dem Recyclinghof arbeitet, ist er für Sie der typische Vertreter der Generation, die in den 90er Jahren geboren ist, also wir hier?

Auf diese Diskussion will ich mich eigentlich lieber nicht einlassen. Denn ich finde es auch ärgerlich, dass wir Älteren die ganze Zeit die junge Generation definieren, wir sagen Generation X, Generation Y, Generation was weiss ich. Und meistens ist es eben gerade nicht so, wie wir meinen. Wir liegen meistens falsch mit unseren Urteilen, finde ich. Aber um jetzt doch noch darauf einzugehen: Ich finde, dass dieser Philipp eher untypisch ist für die Generation. Ich nehme die Leute zwischen zwanzig und dreissig eher so wahr, dass sie sehr ambitioniert sind und früh schon wissen, was sie wollen. Da ist Philipp das Gegenbeispiel. Aber ich möchte das nicht so einengen auf diese Diskussion. Ich wollte keine These aufstellen über diese Generation.

Finden Sie denn selber, dass Ihr Roman sehr gesellschaftskritisch ist, oder sehen Sie ihn auf einer anderen Ebene angesiedelt?

Ich finde, die Leser müssen das selber entscheiden. Natürlich sehe ich viele dieser Aspekte kritisch an. Ich glaube, das spürt man schon als Leser, dass ich auch ziemlich angeekelt bin von dieser hirnlosen Verschwendung. Aber man hat heute als Autor tatsächlich das Problem: Wie betreibe ich Gesellschaftskritik? Tatsächlich wollte ich es ursprünglich eher dokumentarisch anlegen. Die Anfangsabsicht war, einfach nur zu beobachten und das niederzuschreiben. Wer kommt, was bringen sie, wann gehen sie. Aber ich bin beim Schreiben dann plötzlich abgedriftet. Ich hatte dann irgendwann Lust, diese persönliche Geschichte des jungen Mannes zu erzählen. Aber das war am Anfang nicht die Absicht. Ich wollte eher im Sinne der Dokumentation kritisch sein.

Aber dann wollten Sie doch noch, dass die persönliche Geschichte dazutreten kann?

Ja, weil die auch in einem Zusammenhang mit dem Geschehen auf dem Recyclinghof steht. Es sind ja zwei Themen, die im Buch miteinander einhergehen: Wegwerfgesellschaft und Leistungsgesellschaft. Da ist Philipp doppelt betroffen. Als Mitarbeiter auf dem Recyclinghof und mit seiner Biographie, mit der Frage: Will ich meine Biographie gestalten oder will ich mich einfach treiben lassen? Verweigere ich mich aktiv, oder sage ich einfach, ich geh meinen kleinen Weg und kümmere mich nicht? Das sind die Fragen, die da zusammenkommen.

Ganz grundsätzlich, wie gehen Sie an ein Buchprojekt heran?

Mit ausprobieren, mit verschiedenen Textfragmenten, die ganz lose nebeneinander wachsen. Ich kann nicht nur vom Konzept her denken, sondern ich muss das schreibend entwickeln. Der konzeptuelle Gedanke und das Schreiben entwickeln sich Seite an Seite, da gibt es kein systematisches Vorgehen.  Zum Beispiel die Figuren: Manchmal kommen sie von selber, manchmal muss man sie aber auch konzipieren.

Wo schreiben Sie denn am liebsten? 

Ich habe bis vor kurzem immer in Universitätsbibliotheken geschrieben. Das wird allerdings zunehmend schwieriger, weil es immer weniger Platz hat. Jetzt habe ich aber seit zwei Jahren ein Atelier, das ich von der Stadt Zürich miete, subventioniert, für fünf Jahre, dann muss ich wieder raus. Das ist wirklich toll und ich versuche das zu geniessen, es ist am See, in der Roten Fabrik. Aber in zweieinhalb Jahren muss ich eine neue Lösung finden. Und zuhause finde ich es immer schwierig. Rausgehen und wo anders schreiben ist schon gut.

Wussten Sie schon immer, dass Sie mal schreiben möchten?

Ich habe schon auch davon geträumt, als Kind und Teenager. Aber mein familiärer Hintergrund ist sehr weit von dieser Art Arbeit entfernt. Der Traum war also da, aber es war total unrealistisch. Das hat dann lange gedauert. Ist aber auch nicht schlecht so. Heute gibt es Autoren, die mit Anfang zwanzig ihr erstes Buch publizieren. Ich will ihr Talent nicht in Abrede stellen, aber die haben ja bis dahin noch gar nicht richtig gelebt. Bei mir hat es wie gesagt etwas länger gedauert. Ich habe unterschiedliche Sachen gemacht, ich war Lehrer, und dann habe ich auch als Verlagslektor gearbeitet. Eine Weile lang habe ich dann beides gemacht, als Lektor und Autor gearbeitet. Und dann habe ich gemerkt, dass das in der Schweiz eine schwierige Stellung ist, weil ich da auch Kollegen kritisieren muss. Dann habe ich das aufgegeben, und seit viereinhalb Jahren mache ich jetzt nur das. Bücher schreiben.

Denken Sie, dass Sie auch ein Hoffnungsträger sind?

Ich hoffe es eigentlich nicht. Ich bin der Träger meiner Hoffnung, dass ich kein Hoffnungsträger bin.

Vielen Dank, Herr Steiner, dass Sie sich für das Gespräch Zeit genommen haben.