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  • ptheis kommentierte das Dokument Armin Senser: Der ich bin vor 5 Jahren, 2 Monaten

    LIebe Debora,

    für den ersten Versuch schon mal mit einem guten Blick gestartet, sehr schön. (Zumal Du es mit einem schwierigen Objekt zu tun hast.) Ich habe am Anfang etwas stärker redigiert und zum Ende hin immer weniger, weil ich davon ausgehe, dass man die Grundstruktur ggf. noch einmal modifizieren könnte. Wichtig: Senser ist, wie Du richtig erwähnst, für seine Lyrik bekannt, genaugenommen ist er der wichtigste Deutschschweizer Lyriker unserer Gegenwart. (Wird bei Hanser verlegt etc.) Das sollte man ganz am Anfang ruhig erwähnen – und dann sollte man eben zur Struktur des Textes kommen und zum „Sound, der das Schreiben macht“. Der steht ja in einem ganz bestimmten Verhältnis zum Gegenstand des Textes, man müsste also die traumatisierenden Einschläge dieses Lebens und die lyrische Performanz in irgendein Verhältnis setzen und die Frage beantworten: was kann die Sprache hier leisten, was etwa ein Tatsachenbericht nicht leisten kann? Der Begriff der „Chronik“ spielt ja auch noch eine Rolle: Erfüllt denn dieser Text die Kriterien einer „Chronik“? Inwiefern?
    Ganz wichtig: Halte Abstand von „den grossen Fragen des Lebens“, da kann sich niemand etwas drunter vorstellen (oder eben alles).
    Also: Dein struktureller Befund ist gelungen und gut gesichert – jetzt müsste man ihn noch in eine andere Argumentationsstruktur überführen und dann sind wir auf dem besten Weg.

    Herzlich,
    Philipp