7 Gründe, eine Tramlesung zu besuchen

  1. Es gibt keine schlechten Plätze, da es für einmal nicht darum geht die Autorin oder den Autor möglichst gut zu sehen, sondern bloss der Stimme zu lauschen –  was dank Lautsprechern im ganzen Tram möglich ist.
  2. „Man kann sich durchschütteln lassen, entweder von der Geschichte oder vom Tram.“ (Zitat von Willi Wottreng bei der Lesung «Denn sie haben daran geglaubt»)
  3. Auch wenn einem die Handlung nicht umhaut, kann man eingelullt von der Vorleserstimme die Aussicht geniessen.
  4. Ohne sich den Kopf zu verrenken, kann auch mal die Reaktionen der gebannt zuhörenden oder vor sich hinträumenden Zuhörer beobachtet werden.
  5. Wenn das vorgelesene Buch in Zürich spielt, verweist die Autorin oder der Autor immer wieder spontan auf vorbeifahrende Schauplätze.
  6. Einmal Tram fahren ohne hektisches Ein- und Aussteigen.
  7. Weil endlich mal der Weg das Ziel ist.

Für uns bei «Zürich liest»:
Lukas Keller

Lukas Keller studiert in Zürich Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft. Inspiration findet er an den verschiedensten Orten. Bei Max Frisch und Frank Miller. Bei Bob Dylan und Kanye West. Bei Bojack Horseman und Fargo. Im Schauspielhaus und beim Word Wrestling Entertainment. Und wenn Zürich liest, dann liest er selbstverständlich mit.

Lukas schreibt auch gerne selber. Nicht viel, aber gerne. Am liebsten auf seiner Hermes Baby. Das Hämmern der Tasten ist für ihn entspannender als das Rauschen des Meers.

Tram fährt er eigentlich nicht so gerne, denn seine langen Beine kann er nur schlecht in die Sitzreihen quetschen, aber wenn im Tram Krimis gelesen werden, macht er eine Ausnahme.