7 Gründe, eine Tramlesung zu besuchen

  1. Es gibt keine schlechten Plätze, da es für einmal nicht darum geht die Autorin oder den Autor möglichst gut zu sehen, sondern bloss der Stimme zu lauschen –  was dank Lautsprechern im ganzen Tram möglich ist.
  2. „Man kann sich durchschütteln lassen, entweder von der Geschichte oder vom Tram.“ (Zitat von Willi Wottreng bei der Lesung «Denn sie haben daran geglaubt»)
  3. Auch wenn einem die Handlung nicht umhaut, kann man eingelullt von der Vorleserstimme die Aussicht geniessen.
  4. Ohne sich den Kopf zu verrenken, kann auch mal die Reaktionen der gebannt zuhörenden oder vor sich hinträumenden Zuhörer beobachtet werden.
  5. Wenn das vorgelesene Buch in Zürich spielt, verweist die Autorin oder der Autor immer wieder spontan auf vorbeifahrende Schauplätze.
  6. Einmal Tram fahren ohne hektisches Ein- und Aussteigen.
  7. Weil endlich mal der Weg das Ziel ist.

Das grosse Lesungs-Bingo

Jedes Genre bringt seine typischen Merkmale mit sich. Das gilt für Musik, Literatur, Malerei – und auch für kulturelle Veranstaltungen. Wir haben ein paar Floskeln und peinliche Ereignisse zusammengetragen und eine Bingokarte daraus gemacht. Für alle, die einen zusätzlichen Ansporn suchen, bei den Lesungen genau aufzupassen.

Wer schafft fünf in einer Reihe? Fertige Fünfergruppen bitte in der Kommentarspalte mit Verweisen auf Ort und Zeit der Ereignisse angeben!

Julien Reimer, Carla Peca, Laura Clavadetscher, Simon Leuthold

 

Für uns bei «Zürich liest»:
Pia Weidmann

Pia Weidmann durfte an den Literaturtagen in Solothurn bereits erste Erfahrungen als Bloggerin sammeln.

Diesen Oktober liegt ihr Fokus auf den Kriegsopfern und den vom Leben weniger Begünstigten.  Sei es aktuelle Zeitgeschichte wie in Olivier Kuglers Comicreportage, sei es eine literarisch wiederbelebte Vergangenheit wie bei der Zufluchtbietenden Rose Näf oder dem versuchten Widerstand von Patricia Litten – die vom Krieg und der Geschichte geprägten Menschen sind es, denen Pia Weidmann am diesjährigen Zürich liest nachgeht.

Pia Weidmann studiert Germanistik und Romanistik in Zürich und arbeitet neben dem Studium in einer Stiftung für Gehörlose.